Verwendung von Wildkräutern und Wildgemüse
Bärlauch - Beifuß - Birke - Brennessel - Brombeere - Gänseblümchen - Hagebutte - Holunder - Johanniskraut - Königskerze - Linde - Löwenzahn - Wasserminze - Wegerich
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Die frischen Blätter finden überall da Verwendung, wo auch Schnittlauch und Knoblauch passen! Also im grünen Salat, mit Quark vermischt, vorsichtig dosiert aufs Butterbrot und vieles mehr.Keine Angst wegen möglicher Ausdünstungen nach dem Genuss frischen Bärlauchs: Die Inhaltsstoffe ähneln zwar dem Knoblauch, aber sie sind so gering, dass sie sich nicht über die Haut verflüchtigen; der Atem riecht allerdings schon etwas, aber nur kurz nach dem Genuss.MEIN REZEPT FÜR PESTO Blätter ohne Stiele werden bis zum Beginn der Blütezeit gesammelt, wobei auch die noch geschlossenen oder sich gerade öffnenden Knospen mit eingepackt werden sollten. Die ganz jungen Blätter zu Beginn der Wachstumszeit haben einen wesentlich intensiveren Geschmack, dennoch sind auch reife Blätter immer noch ein herrlicher Genuss, selbst zur vollen Blütezeit!Für ein kleines Marmeladenglas sind etwa sechs handvoll Blätter notwendig; lieber etwas mehr rechnen, da die Blätter im Glas stark schrumpfen.Die klein gehackten Blätter werden (evtl. mit Blütenknospen, auch sich gerade öfnenden) in dickeren Schichten ins Glas gelegt, wobei auf jede Schicht ein gestrichener Teelöffel Salz gestreut wird. Keine Angst wegen dem vielen Salz: Es ist notwenig, um die Haltbarkeit zu gewährleisten, wird aber von der Intensität her weitgehend vom Bärlauch neutralisiert; ein Pesto mit zuwenig Salz schmeckt furchtbar!Wer will, gibt noch Pinienkerne nach Gefühl hinzu; meiner Meinung nach ist das aber Geldverschwendung, da der Geschmack dadurch nicht wesentlich gesteigert oder verändert wird; alternativ sind grob oder fein gemahlene Walnüsse denkbar, aber diese Variationen sollten sie erst ausprobieren, nachdem Sie ein pures Pesto genossen haben!Lassen Sie das Glas eine Weile stehen, damit sich die Mischung setzen kann; es sollte unter dem Glasrand etwa 0,5 cm frei bleiben; gerne können Sie nach etwa zehn Minuten auch mit einem Löffel nachhelfen, um die Masse ins Glas zu drücken.Das freie Volumen wird mit relativ wenig Öl Ihrer Wahl aufgefüllt: geschmacksintensives Öl wie z.B. viele Olivenöle verändern natürlich den reinen Bärlauchgeschmack, sollten aber bei verschiedenen Gläsern ausprobiert werden! So entstehen herrliche Variationen. Auch ein wenig mehr an Öl dürfen Sie gerne testen!Setzen Sie den Deckel auf das Glas und stellen Sie es für eine halbe Stunde auf den Kopf und danach aufrecht in den Kühlschrank. Während einer Woche etwa dreimal drehen, dann ist das Pesto reif zum Genießen!Entgegen landläufiger Meinung ist auch mein geöffnetes Pesto bis zur nächsten Saison absolut gesund, wenn man beim Entnehmen immer frisches Besteck verwendet. Wenn Sie aber auf den Geschmack gekommen sind, ist eine solche Haltbarkeitsdauer aus eben diesem Grund überhaupt nicht denkbar...Geschlossene Gläser bleiben im Kühlschrank über drei Jahre kerngesund! Nutzen für die Gesundheit: appetitanregend
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Das ganze Kraut ohne die dicken Stängel wirkt als Tee bei Magen-, Darm- und Gallebeschwerden:2 TL getrocknetes Beifußkraut mit 1/4 l Wasser zum Sieden erhitzen (nicht kochen!), nach 5 Minuten abseihen; 2-4 Tassen pro Tag.In der Küche: Ideal zu allen fettigen Speisen, auch deftige Eintöpfe vertragen ein Prise Beifuß; nur die jungen Blätter verwenden, aber auch die Knospen vor dem Öffnen der Blüten. Vor dem Würzen das getgrocknete Kraut mit den Fingern zerreiben!Wirkstoffe: Aetherisches Öl, Bitterstoffe.Nutzen für die Gesundheit: appetitanregend, verdauungsfördernd; regt den Gallefluss an.
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Im Mai und Juni schmecken frische Birkenblätter ganz hervorragend auf einem Butterbrot, auch zusammen mit Frischkäse oder Quark, ebenfalls als Zugabe in einem Kopfsalat! Zusammen mit anderen Wildkräutern auch als Salat; alleine als Gemüse, wie Spinat zubereitet. Nutzen für die Gesundheit: nierenfreundlich, entwässernd, blutreinigend.
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Brennessel
Allgemeine Infos und Verwendung als Gemüse, Salatzutat, Smoothie oder Tee. Samen als Superfood.
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Die Brennessel hat die Eigenart auf der Haut zu brennen, wenn man sie entgegen der Wuchsrichtung der 'Haare' berührt: Diese feinen 'Haare' brechen dabei und geben eine Flüssigkeit frei (Nesselgiftstoff), die äußerst juckende Quaddeln hervorruft! Diese sehr feinen 'Haare' befinden sich an Stängeln und Blättern, um die schmackhafte Pflanze vor Fressfeinden zu schützen.
Aber diese Flüssigkeit hat auch enormen therapeutischen Wert: Frische Brennesseln lindern Gicht- und Rheumabeschwerden, wenn sie auf den betroffenen Stellen 'ausgeschlagen' werden; das getrocknete Kraut wird zur Linderung von Harnwegsinfektionen eingesetzt, Tees wirken auch blutreinigend und stärken Leber und Galle.
Und, man höre und staune: Die frischen Blätter lassen sich hervorragend als Salatzutat oder als gedünstetes Gemüse verwenden! Die Heilkraft der Pflanze bleibt dabei weitgehend erhalten.
ERNTEZEIT:
Günstig für die Trocknung der Blätter zu Heiltees sind Mai bis Juli.
Für Salat- oder Gemüseverwendung ernte ich die Blätter bis ins Spätjahr, solange sie noch 'saftig und frisch' aussehen! Alte Blätter (mit braunen, eingetrockneten Rändern) vermeide ich dabei.
VERWENDUNG:
Als Heiltee: 2 TL Blätter mit 1/4 l Wasser fünf Minuten kochen, abseihen. Täglich 3 mal eine Tasse.
Frisch als Salatzugabe oder in Eintöpfen. Fein gehackt in Weichkäse, zu Eierspeisen. Als Gemüse zubereitet wie Spinat, auch in Mischung mit anderen Wildkräutern. Als reine Brennesselsuppe oder -eintopf. Als Smoothie mit anderen Zutaten.
ACHTUNG: Vor Verwendung als Salatbeigabe (z.B. mit Kopfsalat) die Blätter (mit Gummihandschuhen) kurz unter warmem Wasser leicht ausdrücken! Werden die Blätter gekocht oder gegart, ist diese Behandlung nicht notwendig.
Samen: Für diese Art der Verwendung habe ich eine separate Seite erstellt: Der Platz für dieses Superfood reicht hier nicht aus... Schaut hier!
REZEPTE:
Für leckeres Gemüse dünste ich eine Menge Blätter (sie fallen noch mehr zusammen als Spinat; also einen hohen Topf nehmen!) in einem Gemisch aus Butter und Rapsöl, in dem vorher noch Zwiebeln ganz leicht angebraten werden (nicht braun werden lassen). Man muss unter Zugabe von wenig Wasser immer wieder 'umheben', bis die Blätter geschrumpft sind. Dann kommen Salz, Pfeffer, evt. ein Schuss Würze dazu, und wichtig, eine Prise Muskatnuss! Ein wenig Knoblauch hat auch noch nie geschadet... Nach 10 Minuten leichten Dünstens wird je nach Geschmack kurz vor dem Servieren mehr oder weniger Sahne eingerührt.
Als Beilage eignen sich Röst-, Pell- oder Bratkartoffeln; und, wie bei Spinat, kann auch ein Spiegelei pro Teller drüber!
Für meinen Lieblingseintopf nehme ich ganze Perlgraupen und gebe die Brennesselblätter erst ins kochende Wasser hinein, wenn die Graupen schon fast fertig sind und lasse nur noch drei Minuten nachköcheln! Gewürzt wird wie oben beim Gemüse.
Als Beilage liebe ich in der Pfanne angeröstetes Roggenmischbrot! Smoothie: 150 ml Wasser, eine Handvoll Brennesselblätter (nicht ausgedrückt!), 1 TL Brennesselsamen, etwas Salatgurke, eine halbe Birne.
Das Wasser fast aufkochen und die Blätter darin fünf Minuten ziehen lassen, danach im Kühlschrank gut abkühlen oder mit Eiswürfeln kalt werden lassen.Alles zusammen in den Smoothie-Mixer geben und genießen!
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Im Bild sehen Sie verschiedene Reifestadien der Brombeere; nur die dunklen, blauschwarzen Früchte finden Verwendung, aber auch die Blätter.
Die Früchte enthalten Vitamine, Fruchtsäuren, Mineralien; die Blätter Gerbstoff und organische Säuren.
VERWENDUNG
Blätter: Als Gemüse, wie Spinat zubereitet; ganz junge Blätter als Salatbestandteil; fein gehackt im Quark, vor dem Servieren in Suppen und Eintöpfen. Geschmack: leicht herb.
Als Heiltee gegen chronischen Durchfall: Ein TL pro Tasse mit kochendem Wasser übergießen, 10 min. ziehen lassen, abseihen.
Früchte: Frisch vom Strauch direkt in den Mund, als Kuchenbelag, auch zum Tiefgefrieren geeignet. Für Saft, Sirup, Gelee, Marmelade, Sorbet, Likör, Wein.
REZEPTE bitte im Internet suchen, es gibt sie hundertfach!

Im Bild sehen Sie verschiedene Reifestadien der Brombeere; nur die dunklen, blauschwarzen Früchte finden Verwendung, aber auch die Blätter.
Die Früchte enthalten Vitamine, Fruchtsäuren, Mineralien; die Blätter Gerbstoff und organische Säuren.
VERWENDUNG
Blätter: Als Gemüse, wie Spinat zubereitet; ganz junge Blätter als Salatbestandteil; fein gehackt im Quark, vor dem Servieren in Suppen und Eintöpfen. Geschmack: leicht herb.
Als Heiltee gegen chronischen Durchfall: Ein TL pro Tasse mit kochendem Wasser übergießen, 10 min. ziehen lassen, abseihen.
Früchte: Frisch vom Strauch direkt in den Mund, als Kuchenbelag, auch zum Tiefgefrieren geeignet. Für Saft, Sirup, Gelee, Marmelade, Sorbet, Likör, Wein.
REZEPTE bitte im Internet suchen, es gibt sie hundertfach!
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Hervorragend als Gemüse (auch in Verbindung mit anderen Wildkräutern), in Suppen und Salaten als ganze Blütenköpfe (aber auch mit Blättern); fein gehackt unter Weichkäse; kurz vor dem Servieren an Gemüsesuppen und Eintöpfe.
Rezepte mit Gänseblümchen finden sich massenweise im Internet!
Gerne unterbreite ich Ihnen hier aber meinen eigenen kulinarischen Vorschlag:
Füllen Sie eine nur mit Pfeffer und Salz beidseitig eingeriebene Roulade vom Schwein oder Rind mit neutralem Frischkäse oder auch Kräuterfrischkäse, unter den eine gute Portion ganze Gänseblümchen-Blüten gerührt wurde; zusätzlich zwei fein gehackte (oder geriebene) Walnusskerne untermischen! Ein Gedicht...
Nutzen für die Gesundheit: regt den Stoffwechsel an.
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Die Früchte aller Rosenarten eignen sich zur Herstellung von Marmelade, aber auch als würziges Mus für Backwaren und Fleischgerichte; bei großen Mengen empfielt sich auch eine Zubereitung als Saft.
Ich hatte einmal die Edelrose 'rosa rosa' beerntet: diese Marmelade war ein pures Gedicht!
TIPP: Die Hagebutte lässt sich besser verarbeiten und hat auch mehr wertvolle Inhaltsstoffe, wenn sie einmal kurz gefroren war: So lässt sich diese Frucht sogar oft noch im Dezember ernten! Den gleichen Effekt erzielt man aber auch in einer viertel bis halben Stunde (je nach Menge) im Gefrierfach.
Die Hagebutte ist auch für Heilzwecke bei Erkältungskrankheiten und Fieber einsetzbar, da sie viele Vitamine enthält, - vor allem Vitamin C -, dazu Mineralstoffe und wertvolle Fruchtsäuren. Durch Kochen geht aber ein Großteil des Vitamin C verloren: Roh genossen - ohne Samen, Stiel und alte Blütenansätze! - tun Sie sich also etwas absolut Gesundes an; auch sind positive Wirkungen bei Rheuma und Arthrose belegt!
Die Vorbereitung zur Verwendung ist etwas mühsam, lohnt sich aber. Bei der Arbeit sollten möglichst Einmalhandschuhe getragen werden, da das Fruchtfleisch die Finger stark verfärbt:
Die Hagebutten werden an beiden Enden abgeschnitten, so dass nur die Fruchthülle übrig bleibt; dann halbiert man die Früchte. Für Marmelade muss das Innere komplett entfernt werden, als Tee können die halbierten Früchte frisch oder auch getrocknet verwendet werden, inkl. den Samenkörnern.
Für einen Erkältungstee nimmt man 1-2 TL getrocknete Hagebutten oder die doppelte Menge frischer Früchte. Diese lässt man in 1/4 l Wasser 10 Min. kochen, seiht sie ab und gibt nach Geschmack Honig hinzu. Drei Tassen täglich!
Mein Vorschlag für Marmelade:
Nur rote, reife Hagebutten verwenden! Nach diesem Rezept werden etwa 700 Gramm Marmelade entstehen.
1 kg ganze Hagebutten
250 g Gelierzucker
etwa 0,3 l Wasser
Die wie oben beschrieben vorbereiteten Hagebutten unter Zugabe von Wasser mit einem Mixer zerkleinern. Das geht natürlich auch portionsweise mit einem Handstabquirl ("Zauberstab").
Das Mus unter ständigem Rühren mit dem Zucker gut 5 Minuten aufkochen. Eine Gelierprobe machen: Topf vom Herd nehmen, einen Teelöffel der Masse auf einen Untersetzer streichen und eine Minute warten, bis der Tropfen ausgekühlt ist: Ist der Brei noch zu flüssig, weitere Minuten kochen; bei zu festem Mus noch etwas Wasser hinzugeben.
Anschließend in mit heißem, klarem Wasser ausgespülte Marmeladengläser füllen, die auf einem frischen nassen Geschirrtuch stehen (verringert nach Ansicht meiner Omi und meiner Erfahrung die Platzgefahr der Gläser). Heiß verschließen, auf den Kopf gestellt auskühlen lassen; dann umdrehen und z.B. im Keller lagern.
HINWEIS:
Dieses frische Mus ist auch anderweitig verwendbar, wie ich weiter oben angedeutet habe!
WEITERE TIPPS:
Statt Wasser kann man auch Orangen- oder Apfelsaft verwenden. Mit einer Prise Kardamom oder Kreuzkümmel lassen sich weitere Geschmacksvariationen zaubern!
Nutzen für die Gesundheit: sehr viel Vitamin C, wertvolle Mineralstoffe, Fruchtsäuren.
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Die Blütenstände (Erntezeit Mai bis Mitte Juli) finden Verwendung als "Holderküchlein" oder auch als Schwitztee.
Die vollreifen, schwarzblauen Beeren (im Spätsommer, oft noch bis Anfang Oktober) werden zu Säften und Kompott verarbeitet, dienen als Fleischbeilage und für würzige Backwaren. ACHTUNG: Niemals rohe Beeren essen! Sie wirken leicht giftig und führen zu Erbrechen und Durchfällen!
Rezeptvorschäge
Blüten:
Zutaten für 4 Holderküchlein
150 g Mehl, 1 Prise Salz, 3 Eigelb, 250 ml Milch, 250 ml Wasser, 3 Eiweiß, 1 Pckg. Vanillinzucker, 12 Holunderblüten (komplette Dolden), 100 g Butter oder Butterschmalz, 50 g Zucker, 1 TL Zimt
Zubereitung
Mehl in eine Schüssel geben, in die Mitte eine Mulde drücken. Salz, Eigelb, Milch und Wasser in einer Schüssel verquirlen. Mischung mit dem Schneebesen nach und nach von der Mitte aus in das Mehl rühren. Teig 30 Minuten ruhen lassen, damit das Mehl quellen kann.
In einer Schüssel Eiweiß und Vanillezucker mit dem Schneebesen oder dem Elektroquirl steif schlagen und unter den Teig heben.
Butter in einer Pfanne erhitzen. Die Holunderdolden in den Teig tauchen (Stielende nach oben), 4 einzelne Küchlein in der heißen Butter backen, inzwischen Zimt und Zucker mischen. Holunderblüten-Küchlein heiß auf vorgewärmten Tellern anrichten und mit dem Gemisch bestreuen. Die Stengel und Stielchen nicht mitessen!
Früchte: (Sie lassen sich auch gut für spätere Verwendung portionsweise einfrieren)
Die Verwendung der Beeren kann auf vielfältige Weise erfolgen: Mus, Kompott oder Marmelade zusammen mit anderem Obst; reiner Holundersaft ist gekühlt lange haltbar und kann pur genossen werden oder dient zum Verfeinern von Tees, Limonaden oder auch im Salatdressing!
ACHTUNG! Die Beeren besitzen eine überaus große Färbekraft! Aus Textilien ist diese Farbe kaum heraus zu bekommen, selbst an den Fingern dauert es Tage, bis Flecken verschwunden sind...
Hier mein Lieblingsrezept als Kompott:
Zutaten für 6 Portionen (hält sich im Kühlschrank gut eine Woche):
500 g Holunderbeeren (von den Stielen befreit), 250 g Birnen, 250 g Pflaumen, 4 EL Zucker (nach Geschmack auch mehr), großes Stück unbehandelte Zitronenschale, 1 kleines Stück Zimt
Zubereitung
Pflaumen halbieren und entsteinen. Birnen schälen und halbieren; das Innerste herauslösen und die Birne in Scheiben schneiden. Alles mit Holunderbeeren und Zucker mischen und mit Zimstange, Zitronenschale und einigen Esslöffel Wasser (damit es nicht anbrennt) in einem Topf kurz aufkochen lassen. Dann bei niedriger Temperatur und offenem Topf leicht weiter köcheln, bis die Holunderbeeren alle geplatzt und die Birnen weich sind. Eventuell nachsüßen. Abkühlen lassen und im Kühlschrank lagern. Zimtstange und Zitronenschale vor dem Servieren herausnehmen.
Bitte bemühen Sie das Internet, dort finden sich enorm viele Rezepte!
Nutzen für die Gesundheit: stärkt die körpereigenen Abwehrkräfte, 'reinigt' das Blut und entwässert leicht.
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Blütezeit: Juni - Juli. Verwendung findet das ganze Kraut während der Blütezeit, ohne die Wurzeln.
Hilft bei Nervosität, leichten Depressionen, bei Rheuma, Verstauchungen, schlecht heilenden Wunden. Ebenfalls bei Magen-, Darm- und Gallebeschwerden. Als Tee oder Öl.
Anwendung als Beruhigungstee und Beschwerden des Magen-Darm-Trakts:
Das Kraut im Schatten trocknen, kopfüber zu leichten Sträußen gebunden aufgehängt.
Trocknung im Backofen: Bei 50° und nicht ganz geschlossener Backofentür die locker auf ein Backblech gelegten Stängel etwa eine Stunde trocknen lassen, bis sie sich leicht zerreiben lassen.
3 Teelöffel mit 1/4 l Wasser eine Minute sieden lassen, nicht kochen! Täglich drei Tassen trinken.
Johanniskrautöl zum Einreiben:
Etwa 130 g frisches Kraut, bei dem die Blüten gerade aufgegangen sind.
Die Blüten werden mit der flachen Messerklinge auf einem Teller zerquetscht oder in einem Mörser zerstoßen (wbei sie sich rot verfärben), das grüne Kraut grob geschnitten. Das Ganze wird mit einem halben Liter Olivenöl gut vermischt und in eine geräumige Weithalsflasche aus durchscheinendem Glas gefüllt, oder auch in große Einmachgläser, aber nicht verschlossen!
An einen warmen Ort gestellt (ohne Sonneneinstrahlung!) überlässt man das Ganz der Gärung, die etwa drei bis fünf Tage dauert, wobei man gelegentlich umrührt.
Danach wird das Glas verschlossen und dem Sonnenlicht ausgesetzt, bis der Inhalt nach etwa sechs Wochen eine leuchtendrote Farbe angenommen hat. Jetzt wird der Inhalt des Glases durch ein Leintuch sehr gründlich abgepresst, das Öl von der wässrigen Schicht durch vorsichtiges Abgießen getrennt und dieses aromatisch riechende Öl in gut schließenden kleinen Flaschen dunkel aufbewahrt.
Nutzen für die Gesundheit: Innerlich bei Nervosität und leichten Depressionen; äußerlich bei Rheuma, Verstauchungen, schlecht heilenden Wunden.
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Erntezeit: Juli - August.
Wirksame Teile: Blätter und voll aufgegangene Blüten; fünf bis sechs Stunden der vollen Sonne aussetzen, danach im Schatten trocknen lassen; auch möglich: sofort nach der Ernte im Backofen bei 50°, bis sich die Bestandteile leicht zerreiben lassen.
Hilft bei Husten und Verschleimungen, wirkt blutreinigend und erfrischend, je nach Zubereitung auch sedativ. Große Heilwirkungen auch bei vielen anderen Beschwerden!
Anwendung innerlich und äußerlich.
Da die Anwendungsmöglichkeiten enorm sind, empfehle ich die Internetsuche unter dem Hauptstichwort "Königskerze" mit dem Zusatz eines dieser Unterstichworte:
Abszeß, Asthma, Blasenentzündung, Bronchitis, Furunkel, Hämorrhoiden, Heiserkeit, Husten, Juckreiz, Kolik, Lunge, Neuralgie, Schlaf, Verbrennungen.
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Knospen: Mein persönlicher Tipp für Gourmet-Naschkatzen! Die dicken Knospen, wenn sie gerade die ersten Blütenblätter zeigen (oder auch noch nicht ganz), werden etwa zehnerweise direkt vom Baum in den Mund geschoben. Ganz langsam und vorsichtig gekaut wird daraus ein überaus würziger Schleim, den Sie keinesfalls schnell schlucken sollten: langsamer Genuss ist hier angesagt! Eine wohlige Erfahrung aus meiner Kindheit, die mir mein Vater ans Herz bzw. auf die Zunge legte...
Blüten: Unmittelbar nach der Entfaltung im Mai und Juni als Würze in Eierspeisen und Weichkäse.
Blätter: Als Salatbestandteil und Brotbelag; auch als Gemüse.
Heiltee: Die Blüten werden unmittelbar nach Blühbeginn geerntet (es sollten noch keine größeren Verdickungen in den Blüten erkennbar sein) und z. B. auf Backpapier locker aufgestreut an der Luft getrocknet.
Dieser wohlschmeckende Tee wird bei Erkältungskrankheiten verwendet (auch zur Vorbeugung!):
Als Schwitztee 2 TL getrocknete Lindenblüten mit 1/4 l sprudelnd kochendem Wasser übergießen und 10 Minuten ziehen lassen, heiß trinken. Zur Vorbeugung halb so stark aufgießen und lauwarm trinken.
Nutzen für die Gesundheit: anregend, stärkend; als Tee erkältungshemmend.
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Der Löwenzahn ist sicher das vielseitigste aller Wildkräuter, da von der Wurzel bis zur Blüte alles verwendet werden kann; mein persönliches Lieblingskraut aus freier Natur!
Erntezeit: Bei milden Wintern fast das ganze Jahr über.
Verwendungen
Wurzel: Sie wird gereinigt und getrocknet und dient danach als bekömmlicher, schmackhafter Kaffee-Ersatz; früher benannte man das auch als Zichorienkaffee.
Dazu die trockene Wurzel mit einer Reibe zerkleinern, mit kochendem Wasser aufgießen und etwa 10 Minuten ziehen lassen; abseihen. Die Menge muss persönlich erforscht werden, das ist reine Geschmacksache!
Stängel: Etwa 5-8 roh gegessene Stängel täglich während der Blütezeit wirken blutreinigend und stärken die Funktionen von Leber, Galle und Nieren. Der Geschmack ist herb bis leicht bitter, aber nicht unangenehm.
Blätter: Im Frühjahr finden die Blätter aller Wachstumsstadien Verwendung; nach der Blütezeit sollten nur noch junge Blätter geerntet werden.
Knospen: In vegetarischen Gourmet-Restaurants ein Geheimtipp!
Blüten ergeben einen honigartigen, wohlschmeckenden Sirup.
Rezepte
Blätter: kleingehackt unter Weichkäse, Frischkäse; vor dem Servieren an Suppen, Eintöpfe und Gemüse.
Salatrezept:
Blätter kurz mit sehr heißem, aber nicht kochenden Wasser in einem Sieb überschütten, falls Ihnen der Geschmack als reiner Löwenzahnsalat etwas zu herb erscheint; gemischt mit Zuchtsalaten kann sich das erübrigen.
Durch das Überbrühen gehen zwar die Bitterstoffe geschmacklich etwas zurück, aber genau diese Bitterstoffe enthalten die gesundheitlich wirkenden Bestandteile! Knospen in geschlossenen Zustand oder auch schon leicht geöffnet verfeinern diesen Salat noch, ebenfalls einige Blüten des Gänseblümchens.
Richten Sie eine Salatsoße her mit Essig und Öl, Salz und etwas Pfeffer. Geben Sie den Salat hinein, rühren gut durch und geben zum Schluss noch in einer Pfanne ausgelassene, kleine durchwachsene Speckwürfel hinzu (ohne Öl), mitsamt dem entstandenem Speckfond; nochmal kurz unterrühren.
Die Menge des Specks richtet sich nach der Menge des Salates und ist reine Geschmacksache; es darf aber nicht zu viel sein, sondern soll nur der Verfeinerung dienen!
Als Zugabe empfehle ich in der Pfanne mit wenig Öl geröstetes, dunkles Brot.
Knospen: Geschlossen und auch schon leicht geöffnet (die Blütenblätter dürfen nicht mehr als mit den Spitzen herauslugen) werden sie mit so wenig Öl wie möglich in einer Pfanne bei wenig Hitze leicht angebraten, bis die Hülsen dunkelgrün sind; keinesfalls dürfen sie braun werden! Dazu ständig mit einem Pfannenwender mischen.
Auf ein Butterbrot geben und staunen...
Blüten: Für ein Sirup werden rund 200 Blütenköpfe direkt am Stielansatz abgeschnitten und in einem Liter Wasser für mindestens 24 Stunden bei Zimmertemperatur eingeweicht; die Brühe wird hellbraun sein.
Alles wird dann kräftig durch ein Haarsieb gepresst: Belassen Sie den Blüten so wenig Saft wie möglich! Auch das Auswringen in einem Leintuch bringt gute Ergebnisse.
Der Sud wird nun bei mittlerer Hitze auf mindestens die Hälfte (ohne Topfdeckel!) eingedampft, was schon gut zwei Stunden dauern kann. Durch Zugabe von Zitronensäure oder Pektin (wie beim Kochen von Marmelade) kann die sirupartige Konsistenz verfestigt werden: Ab und zu einen Teelöffel entnehmen und auf eine kalte Untertasse geben, erkalten lassen und damit den Grad der Festigung prüfen.
Je nachdem, was man benötigt (Sirup oder eine Art Honig), das Köcheln beenden oder weiterköcheln lassen.
In Marmeladengläser gefüllt hält sich das Produkt - z.B. im Keller - über einige Jahre und ist für Brotaufstrich oder auch zum Süßen von Tee, Kaffee oder heißer Milch hervorragend geeignet! Man kann sich aber auch gerne mal einen Teelöffel davon einfach so auf der Zunge zergehen lassen, was Naschkatzen besonders erfreuen wird...
Nutzen für die Gesundheit: Appetit anregend, reich an Vitaminen, steigert die Abwehrkräfte, wirkt blutreinigend, stärkt Leber-, Galle- und Nierenfunktion.
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Erntezeit: Blätter und gerade aufgehende Blüten vom Juli bis in den August.
Verwendungen
Tee: Blätter und gerade aufgehende Blüten vom Juli bis in den August.
Das frische Kraut wird mitsamt Blättern, Blüten und Stängeln mit kochendem Wasser übergossen und sollte gut zehn Minuten ziehen; nach dem Abseihen kann das Kraut noch einmal die gleiche Behandlung erfahren, wobei die Ziehzeit auf 15 Minuten gedehnt wird.
Getrocknet wird die Wasserminze in lockeren Sträußen, kopfüber aufgehängt an einer schattigen, luftigen Stelle.
Die Verwendung als Tee erfolgt wie bei dem frischen Kraut, allerdings ohne Stiele.
Bitte beachten: Ab und zu verstecken sich gerne mal ganz kleine, nette und ängstliche Spinnchen in dem Kraut. Bitte gebt ihnen die Freiheit wieder, indem ihr die gerade geschnittenen Stängel z.B. über eurem Knie leicht ausklopft!
Nutzen für die Gesundheit:
Die Wirkung von Minze wird als antiseptisch (keimtötend), betäubend, gallentreibend, krampflösend, schmerzlindernd, stimulierend (anregend), tonisch, magenwirksam (verdauungsfördernd), windtreibend beschrieben.
So nebenbei:
Frische Minzenblätter jeder Art genüsslich im Mund zerkaut sorgen nicht nur für einen angenehmen Geruch und Geschmack, sondern sorgen auch für eine Mundhygiene der ganz natürlichen Art!
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Alle drei Wegericharten eignen sich mit ihren jungen Blättern (April bis Juni) als gesunder und wohlschmeckender Salat; alleine oder auch als Bestandteil von Gartensalaten. Er ist auch für Suppen und Gemüse sehr gut geeignet: sowohl alleine als auch mit anderen Wildgemüsen gemischt.
Mein ganz besonderer Tipp, außerhalb der Verwendung als Essbares:
Hat Sie ein Insekt gestochen? Biene, Wespe, Stechmücke... Zerreiben Sie leicht einen Teil des Blattes und drücken Sie es auf den Stich, so dass der Saft des Blattes die Stichstelle erreicht. Innerhalb kürzester Zeit werden Sie keine Plage mehr spüren!
Nutzen für die Gesundheit: Vitamin- und Mineralstoffspender; die antibiotischen Stoffe beugen Darminfektionen vor.
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Tipps für die Zubereitung als Gemüse
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Fast alle Wildkräuterblätter sind als Blattgemüse verwendbar, wie zum Beispiel mit Ihrem Lieblingsrezept für Spinat. Jedoch kann und sollte hier mit Gewürzen auch experimentiert werden: Jeder hat seine eigenen Vorlieben! Und ebenfalls sollte man verschiedene Mischungen von Wildkräuterblättern ausprobieren; aber erst dann, wenn man die Geschmäcker von einzelnen Wildgemüsen genossen hat: So schmeckt die 'geistige Zunge' schon im voraus, welche Kräuter harmonieren könnten! Ein Vorschlag aus meiner Kräuterküche: Die Blätter gründlich verlesen, waschen, zusammenrollen und in Streifen schneiden. Mit wenig Fett (Butter oder geschmacksneutralem Öl) und einigen Zwiebelscheiben, etwas Salz, Pfeffer und einer Prise Muskat weichdünsten; evtl. ein Schuss Flüssigwürze dazu. Mit einer hellen Mehlschwitze binden und zum Schluss etwas saure Sahne hinzugeben. Kartoffeln passen in jedem Fall dazu!
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Tipps für die Zubereitung als Salat
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Alle grünen Teile der auf dieser Seite beschriebenen Kräuter eignen sich mehr oder weniger gut für Salate; je zarter, desto besser! Das Frühjahr ist also die beste Sammelzeit. Es ist ratsam, mehrere Wildkräuter zu mischen: Man probiert am besten einige Blätter verschiedener Kräuter und entscheidet je nach Geschmack, welche zusammen harmonieren. Wem reine Wildkräuter zu kräftig oder noch ungewohnt erscheinen, mischt sie einfach zur Hälfte mit Gartensalat, z.B. Kopfsalat. Zum Anmachen eignet sich Ihr Lieblingsdressing für Gartensalat; aber Sie dürfen gerne auch Varianten mit Essig oder Zitrone und Öl, Joghurt oder Sahne oder ein fertiges Salatdressing ausprobieren. Etwas Senf ergibt auch eine interessante Note.
Mein heißer Tipp: Als Säuerungsmittel Granatapfelsirup verwenden! Der ist in der türkischen Küche äußerst beliebt und deshalb in jedem türkischen Lebensmittelgeschäft zu finden. Dieser süßlich-saure Sirup ist dermaßen lecker, dass ich oft nicht widerstehen kann, einfach mal mit dem Finger daran zu naschen...
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Verwendung als Gewürz
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Alle grünen Kräuter eignen sich besonders dann, wenn sie einen aromatischen, herben oder gar bitteren Geschmack haben, zum Würzen von Quark und anderen Weichkäsearten. Es ist wichtig, dass Sie diese Kräuter nach dem Waschen sehr fein hacken oder schneiden, bevor Sie sie unter einen Frischkäse mischen. Etwas Knoblauch oder Zwiebeln sind auch wundervolle Zutaten. Natürlich können solche feingehackten Kräuter auch direkt auf ein Butterbrot gestreut werden oder auf ein Brot mit Hartkäse oder Käsescheiben. Beim Servieren über Suppen, Eintöpfe, Gemüse oder Salate gestreut bieten diese Gewürzkräuter ebenfalls einen Genuss der besonderen Art!
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