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Die Entwicklung Ludwigshafens

Wie Ludwigshafen entstand...
Eine Tour durch die Geschichte dieser jungen Stadt

Einwohner-Entwicklung


Gemeinde Ludwigshafen 1852: 1.500

Stadt Ludwigshafen:

1859: 2.700
1888: 25.000
1899: mehr als 50.000
1921 überschritt die Einwohnerzahl der Stadt die Grenze von 100.000, wodurch sie zur Großstadt wurde.
31.12.1970: 181.762
31.12.2006: 163.560
31.12.2009: 167.510 Einwohner; davon 134.979 Deutsche = 19,4% Ausländeranteil
31.12.2012: 164.351 Einwohner; davon 81.983 Männer, 82.368 Frauen. Arbeitslose: 7.655
31.12.2014: 167.611 Menschen lebten Ende 2014 in Ludwigshafen am Rhein. Das waren 2.249 Personen mehr (+1,4%) als im Jahr zuvor. Bereits 2013 gab es mit einem Plus von 1.415 Ludwigshafenerinnen und Ludwigshafenern einen beträchtlichen Zuwachs, nachdem 2011 und 2012 durch die Einführung der Zweitwohnungssteuer und der damit verbundenen Abmeldungen der Nebenwohnsitze die Zahl gemeldeten Einwohnerinnen und Einwohner gesunken war.

Ende 2014 wohnten 38.406 Ausländerinnen und Ausländer in Ludwigshafen, 1.986 Menschen oder 5,5% mehr als 2013.

2014 wanderten insgesamt 11.582 Menschen über die Stadtgrenzen zu und im Gegenstrom 9.194 weg. Somit verblieb ein Wanderungsgewinn in Höhe von 2.418 Personen.
[Quelle: Stadt Ludwigshafen]

Ende 2015: 164.718
Ende 2016: 166.621
Ende 2017: 168.497
Ende 2018: 171.061
Ende 2019: 172.252
Ende 2021: 176.925, davon 50.919 Ausländer = 28,78%. Im Bereich Mitte beläuft sich der Anteil der Ausländer auf 49,89%. Nehmen wir zur Mitte noch den Bereich Nord/Hemshof hinzu, so kommen wir auf eine gesamte Einwohnerzahl von 31.095, davon sind 15.550 Ausländer = 50%

   
Fläche des Stadtgebiets: 77,55 km²

Sonstige Daten:

Höhe über dem Meer (NN): 89 bis 99 m
Postleitzahl: 67059
Kennzeichen: LU

Geschichtliche Daten der Stadtteile in Tabellenform

Die Stadtteile

Stadtteil erwähnt im Jahr eingemeindet
Friesenheim 771 1892
Gartenstadt gegründet 1909
Maudach 772 1938
Mundenheim 770 1899
Oggersheim 764 (als Agridesheim) 1938
Oppau 808 1938
Rheingönheim 831 1938
Ruchheim 772 (als Richinisheim) 1974
Nördliche Innenstadt
Südliche Innenstadt

Viertel und Siedlungen

Sie haben zwar einen Namen, sind aber keine Stadtteile an sich sind; sie wurden in bestehende Stadtteilen hineingebaut.

Bezeichnung erwähnt im Jahr zusätzliche Angaben
Ernst-Reuter-Siedlung im Süden der Gartenstadt
Froschlache gehörig zu Friesenheim. Vier markante Hochhäuser am Ende Friesenheims, mit Blick auf die vier Baggerseen Willersinn-Weiher, Begüten-Weiher, Großparth-Weiher und Kratz'scher Weiher.
Hochfeld Baubeginn 1919 Teil der Gartenstadt
Melm Entstehung ab 1934. Erweiterungen in den 1960er Jahren und ab 1995; s. auch Notwende Teil Oggersheims
Notwende In den 1930er Jahren als Werkssiedlung der BASF errichtet gehörig zu Oggersheim
Valentin-Bauer-Siedlung bezugsfertig 1956 gehörig zu West
Westend gehörig zu Innenstadt Nord
Niederfeld Teil der Gartenstadt

Kurze Geschichte

Am 27. Dezember 1852 verlieh König Maximilian II. Ludwigshafen die Rechte einer Gemeinde;
Am 8. November 1859 wurde die Gemeinde Ludwigshafen zur Stadt erhoben, 1921 wurde Ludwigshafen Großstadt.

Aber lange vor dieser Zeit stand diese Region schon im Blickpunkt, denn die alten Römer unterhielten in dem nahe gelegenen Alta Ripa (heute: Altrip, unweit im Süden vor Ludwigshafen), einen Garnisionsstützpunkt; von dort aus bauten sie Straßen über den Pfälzer Wald hinaus, und auch einige luxuriöse Anwesen, von denen noch Grundrisse erhalten geblieben sind.

Viele Stadtteile haben einen geschichtlichen Hintergrund, der bis in das siebte Jahrhundert zurück reicht; siehe in den Artikeln im Menü unter "Ludwigshafener Ansichten" .

Bei Gemeindegründung 1852 gab es nur die heutige Stadtmitte. Auch der Hemshof (die alten Bauernhöfe, die es schon seit dem Lorscher Kodex gab), Teile des heutigen Stadtteils Innenstadt-Süd und (inoffiziell) West lagen ebenfalls auf der Gemarkung.

Der Lorscher Codex ...

… (lateinisch Codex Laureshamensis) ist ein ungefähr zwischen 1167 und 1190 in der Reichsabtei Lorsch angelegtes handschriftliches Buch. Es enthält eine umfangreiche Klostergeschichte. Da der Lorscher Codex die Ersterwähnung vieler Gemeinden – über 1.000 Orte werden in ihm genannt – enthält, wird er von heimatgeschichtlich Interessierten gern anachronistisch als Grundbuch bezeichnet. Der Lorscher Codex ist die älteste geschriebene Geschichtsquelle für Hunderte von Orten. Im Codex Laureshamensis verzeichneten die Mönche des Lorscher Klosters neben Kauf- und Tauschverträgen die dem Kloster gemachten Schenkungen von Dörfern, Gehöften, Ländereien und allerlei sonstigen schätzenswerten Dingen auf Grund der ihnen vorliegenden Originalurkunden.

Die Stadt Ludwigshafen hat insgesamt 14 Stadtteile, die zu 10 Ortsbezirken zusammengefasst sind. Für jeden Ortsbezirk gibt es als politisches Gremium einen Ortsbeirat mit einem Ortsvorsteher bzw. einer Ortsvorsteherin.

Die längere Geschichte

Als im Jahr 1606 Kurfürst Friedrich IV. den Grundstein zur Festung Mannheim legte und gleichzeitig auf der linksrheinischen Seite zum Schutze Mannheims die "Rheinschanze" plante, dachte sicher niemand daran, dass sich 200 Jahre später aus der Rheinschanze eine weitere Stadt entwickeln könnte. Auch der Mannheimer Wirt Carl Hornig, der 1808 die Rheinschanze von den französischen Besatzern kaufte und dort zunächst eine Gastwirtschaft eröffnete, ahnte er wohl kaum, dass er mit der von den Franzosen 1811 genehmigten Errichtung eines Schiffslandeplatzes den Weg zu einem Handelszentrum ebnete. Als Hornig 1819 starb, ging der Speyerer Kaufmann Johann Heinrich Scharpif diesen Weg weiter. Der Handelsplatz erlangte bald Bedeutung und wechselte 1830 in den Besitz von Scharpffs Schwiegersohn Philipp Markus Lichtenberger, der die Hafenanlage zielstrebig ausbaute.

Das Jahr 1843 schließlich ging als eigentliche Geburtsstunde Ludwigshafens in die Geschichte ein. Lichtenberger verkaufte den Umschlagplatz an Bayern, der militärische Charakter der Rheinschanze wurde aufgehoben. Mit der Verfügung des bayerischen Königs Ludwig I., die Rheinschanze in Ludwigshafen umzubenennen, gingen "zweckdienliche Vorbereitungen" zur Bildung einer eigenen Gemeinde einher. Paul von Denis entwarf in diesem Jahr einen ersten Bebauungsplan.

Obwohl politisch noch nicht selbständig, wuchs der Flecken Ludwigshafen in zehn Jahren zu einer stattlichen Gemeinde mit rund 1.500 Einwohnern heran.

Am 27. Dezember 1852 genehmigte schließlich König Maximilian II. die Bildung der selbständigen Gemeinde Ludwigshafen, bestehend aus "den Ansiedlungen zu Ludwigshafen, den Hemshöfen, dem Gander- und Rohrlacherhof, sodann der Gräfenau, ferner der Bannabteilung zwischen den Gemeinden Friesenheim, Mundenheim und Ludwigshafen".

In der Entwicklung Ludwigshafens ist nach der Verleihung der Stadtrechte 1859 das Jahr 1865 bedeutend. Am 6. April 1865 wurde in Mannheim die Badische Anilin- und Sodafabrik (BASF) gegründet: Der Mannheimer Bürgerausschuss lehnte aber die Ansiedlung dieser chemischen Fabrik am Neckarufer ab. Ludwighafen dagegen reagierte schnell und erteilte bereits am 21. April 1865 eine Konzession zum Bau der Firma auf dem Hemshof.

Die Bevölkerungszahl Ludwigshafens schnellte mit dem wirtschaftlichen Wachstum in die Höhe, die Stadt stieß beim Aufbau der Infrastruktur bald an ihre räumlichen Grenzen. So war es nicht verwunderlich, daß die inzwischen einflussreich gewordene Tochter nach den Gemarkungen ihrer Mütter Friesenheim und Mundenheim verlangte. Die Vereinigung mit Friesenheim erfolgte 1892, Mundenheim zögerte noch etwas länger und kam erst 1899 hinzu. So zählte Ludwigshafen vor der Jahrhundertwende stolze 62.000 Einwohner, die Gemarkung umfaßte 2175 Hektar.

Das Thema Eingemeindung blieb auch im neuen Jahrhundert stets ein Thema. Obwohl schon 1906 an die Straßenbahn angeschlossen, dauerte es mit der Eingemeindung des Dorfes Rheingönheim bis zum Jahre 1938. Im gleichen Jahr kamen noch das landwirtschaftliche geprägte Maudach, die geschichtsträchtige Stadt Oggersheim (zeitweise Flüchtlingsort des Dichters Friedrich Schiller) und das reiche Oppau/Edigheim zu Ludwigshafen, das dann vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs 135.000 Einwohner zählte.

Die letzte Eingemeindung erfolgte 1974, als sich Ruchheim in Folge der rheinlandpfälzischen Verwaltungsreform vom Landkreis trennte und zur Stadt stieß. Zur gleichen Zeit, als sich Ruchheim Ludwigshafen anschloss, schossen im äußersten Norden der Stadt die Hochhäuser der Pfingstweide als neuer Stadtteil aus dem Boden.

Aufgrund der Siedlungsbewegung der zwanziger und dreißiger Jahre entstand der Stadtteil Gartenstadt auf der ehemals Mundenheimer Gemarkung.

Viele Ludwigshafener besitzen durch ihre Verbundenheit zu ihrem Stadtteil zwei Identitäten: Sie fühlen sich zum einen als Ludwigshafener, zum anderen aber auch als Oggersheimer, Maudacher oder Rheingönheimer, als Hemshöfer, Oppauer, Edigheimer oder Pfingstweidler. Aber letztendlich sind sie alle Ludwigshafener, und damit echte "Pälzer"...

Quellen: Stadtarchiv Ludwigshafen (herzlichen Dank an Herrn Dr. Stefan Mörz für die gute Zusammenarbeit!); diverse Internetseiten; Internetauftritt Stadt Ludwigshafen.

Die Vorstellung der Stadtteile

Einen Stadtplan mit allen Stadtteilen und die fotografische Vorstellung der einzelnen Stadtteile finden Sie auf dieser Seite.

Dort gibt es auch Erklärungen über die Strukur der Sadtteile, Viertel und Siedlungen.