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Die Hochstraßen Nord und Süd

Hochstraße Nord mit Übergang nach Mannheim. Rechts ein Stück der Fassade des Rathauses
Ein Teil der Hochstraße Süd (Pylonbrücke)

Vorwort

Auf dieser Seite finden Sie nicht nur eine ausführliche Bilderreihe, die den "kränklichen" Zustand der Hochstraße Nord im September 2012 beschreibt, sondern auch aktuelle Informationen zu diesem Thema.

Die Hochstraße Süd, ebenfalls nicht in einem Zustand, den man als gesund bezeichnen kann, habe ich genauso dokumentarisch erfasst. Ein Teil der Hochstraße Süd, die Pilzhochstraße, musste im Jahr 2020 abgerissen werden: Diese Dokumentation finden Sie auf einer separaten Seite. Auch hier werden Sie von Zeit zu Zeit informiert.

Einführung

Was genau sind diese beiden Hochstraßen?

​​​​​​Übersichtsbilder

Beide Hochstraßen. Foto: Stadt Ludwigshafen
Beide Hochstraßen bei Nacht, vom Dach des Rathauses aus. Vielen Dank an Reinhold Knoblauch!

Zur Geschichte der beiden Hochstraßen ...

... gibt es hier eine tolle Übersicht von Dr. Stefan Mörz, Leiter des Stadtarchivs: Klick ins Bild!

Informationen

Im Rahmen des Städtebauprojekts "Visitenkarte" aus den 1950er Jahren entstanden in Ludwigshafen die „Hochstraße Nord“ vom Bruchwiesenknoten an der Bundesautobahn 650 zwischen Valentin-Bauer-Siedlung und Hochschule zur Kurt-Schumacher-Brücke (Mannheim), sowie die „Hochstraße Süd“ vom Bruchwiesenknoten zur Konrad-Adenauer-Brücke. 

Hochstraße Nord über dem Hauptbahnhof (Bundesstraße 44)

Die 1,8 km lange Hochstraße Nord wurde von 1970 bis 1981 erbaut. Der Bau kostete 135 Millionen Mark, wovon Bund und Land rund 80 % der Kosten trugen. Sie sollte ursprünglich für den Stadtverkehr zwischen Hemshof/BASF und Hochstraße Süd vorgesehen sein und statt zur Bruchwiesenstraße sollte sie über der Heinigstraße zum Südwestknoten an der Hochstraße Süd führen.

Wie an der Hochstraße Süd bestehen auch an der Hochstraße Nord erhebliche bauliche Mängel, die die Standsicherheit beeinträchtigen. Darum wurde beispielsweise im Jahr 2010 die Brücke über die Rheinuferstraße für Fahrzeuge mit einer Breite von mehr als 2,0 m, und 2013 die Abfahrt Heinigstraße, die unter anderem zum Hauptbahnhof führt, aus Richtung Mannheim vollständig gesperrt. Viele Teile der Brückenkonstruktion sind zum Schutz vor Schäden bei herabfallenden Betonteilen mit Netzen umgeben oder die darunter liegenden Flächen gesperrt.

Die Hochstraße Nord soll durch eine ebenerdige Stadtstraße ersetzt werden. Hierfür wurde am 22. August 2018 das Planfeststellungsverfahren eingeleitet, und am 15.8.2023 wurde das Baurecht erteilt. Bis etwa 2030 sollen  Teile der Hochstraße Nord abgerissen und durch die geplante Stadtstraße ersetzt worden sein; sie wird Helmut-Kohl-Alle heißen. Das Rathausgebäude, das bisher höchste Rahthaus Deutschlands, wird noch vor diesen Maßnahmen ab 2023 ebenfalls abgerissen: Gravierende Mängel in der überalterten Bausubstanz ließen eine Grundsanierung wirtschaftlich nicht zu.

Hochstraße Süd von Mannheim kommend

Sie beginnt an der an die Konrad-Adenauer-Brücke angrenzenden Rheinvorlandbrücke, die 2003 neugebaut wurde, und besteht bzw. bestand aus

- der „Pilzhochstraße“ bis etwa auf Höhe der Schützenstraße,
- der „Weißen Hochstraße“ bis über den zentralen Omnibus-Bahnhof (ZOB) und
- der „Hochstraße West“ mit der Pylonbrücke über den Hauptbahnhof.

Die Pilzhochstraße wurde bereits 1959 eröffnet, die restlichen Teile erst 1968. Zwischen Weißer Hochstraße und Hochstraße West war der „Südwestknoten“ ursprünglich als Verbindung zur damals über der Heinigstraße geplanten Hochstraße Nord geplant. Durch die Verlegung des Hauptbahnhofs wurden die Auf-/Abfahrten Richtung Westen weiter westlich in der Lorientallee bzw. Kaiser-Wilhelm-Straße gebaut. Zunächst war in der Heinigstraße weiterhin eine kreuzungsfreie Ausfädelung vorgesehen, was heute noch am Verlauf der Abfahrt aus Richtung Mannheim mit dem Bogen in Richtung der Brachfläche (auf der ab Anfang 2023 das neue Polizeipräsidium entsteht) erahnbar ist.

Die rund 500 Meter lange Pilzhochstraße bestand aus 10 Teilbauwerken, die auf jeweils zwei oder drei „Pilze“ genannten Einzelstützen standen. Von 1985 bis 1988 fand eine Betoninstandsetzung an der Pilzhochstraße statt. Im Mai 2016 wurde Rost in der Stahlbetonkonstruktion entdeckt; im Spätsommer 2017 wurden hier statische Defizite festgestellt, weswegen im Herbst 2017 dort ein Fahrverbot für Lastkraftwagen eingerichtet wurde, was zuletzt auf ein Verbot für mehrspurige Kraftfahrzeuge mit einer Masse von 3,5 t oder mehr und für Fahrzeuge mit einer Breite von mehr als 2,1 m ausgeweitet worden war. Am 22. August 2019 wurden bei den monatlichen Untersuchungen in Pilz 12 Risse festgestellt, die sich seit dem Vormonat auf bis zu 1,5 mm verbreitert hatten, woraufhin die Pilzhochstraße sowie die Flächen an der Dammstraße unterhalb des betroffenen Bereichs komplett gesperrt wurden. Bei Untersuchungen in den folgenden Wochen wurden weitere Rissveränderungen an den Pilzen 10, 11 und 13 festgestellt. Am 22. November 2019 ergaben neue Berechnungen, dass nicht gesichert sei, ob die Brückenkonstruktion der Pilzhochstraße weiterhin ihr Eigengewicht tragen könne. Darauf wurde die Hochstraße sowie einige sie unterquerende Straßen komplett gesperrt. Am 9. Dezember folgte der Stadtrat dem Vorschlag der Verwaltung, die Pilzstraße sofort im Rahmen der Gefahrenabwehr abreißen zu lassen und durch einen Neubau zu ersetzen.

Abriss der Pilzhochstraße, Teil der Hochstraße Süd

Nachdem die Pilzhochstraße mit Behelfsstützen aus Baumstämmen, Stahl und Beton versehen worden war, sowie weiteren vorbereitenden Arbeiten, wurde am 11. Juni 2020 mit dem Teilabriss begonnen, der am 26. September abgeschlossen werden konnte. Der Neuaufbau begann Anfang des Jahres 2024 mit vorbereitenden Arbeiten.

Die Links zu den einzelnen Artikeln

Dort sind auch die neuesten Erkenntnisse und Informationen verfügbar!

Hochstraße Nord
Hochstraße Süd
Abriss Pilzhochstraße

Dokumentationen Hochstraße Nord

Vorwort

Warum diese Bilderdokumentation?

Die akribische Dokumentation aus dem Jahr 2012 der drei Teile über die Hochstraße Nord in Unmengen von Bildern (knapp 100) lässt wohl keinen Zweifel daran, in welchem Zustand sich diese - zugegeben äußerst beeindruckende - Konstruktion befindet.

Vor allem die abgesperrten Zonen lassen erkennen, dass hier selbst die roten "Wundverbände" die Bürger vor abbröckelnden Teilen nicht mehr ausreichend schützen können; sie mussten ab 2017 erneuert werden, noch vor dem endgültigen (geplanten!) Abriss im Jahr 2019; inzwischen ist dieser Abriss bis etwa 2024 verschoben worden: Der Zustand eines Teils der Hochstraße Süd - der Pilzhochstraße - ist als so bedenklich eingestuft worden, dass dieser Abriss Vorrang hatte! Zudem wurde der Rückbau des Rathauscenters beschlossen, der Vorrang hatte und im Jahr 2022 begonnen wurde.

Vielen Bürgern ist die tatsächliche Verfassung der Hochstraße Nord offenbar nicht in diesem Ausmaß bewusst, und warum erhebliche Geldmengen ausgegeben werden sollen, die den löchrigen Stadtsäckel noch mehr belasten. Deshalb zeige ich diese Bilder!

Im vierten und fünften Teil erhalten Sie einen Überblick aus einer höheren Sicht; diese wird bald historisch sein. Dort sehen Sie auch den Rathaus-Turm, der ebenfalls bald Geschichte sein wird: Zuerst wollte man nur einen Teil davon dem Neubau der künftigen, ebenerdigen Stadtstraße opfern, doch die dann festgestellten Schäden in der Bausubstanz zwangen zum Umdenken: Ankauf der nicht der Stadt gehörigen Bereiche und Abriss des gesamten Komplexes ist billiger. Wie und wo ein neues Rathaus entstehen soll, ist noch nicht entschlossen (2022); klar ist aber der Abriss, der um das Gebäude herum Mitte 2022 begonnen hat.
Zur Erinnerung an dieses imposante Gebäude leite ich Sie gerne auf eine gesonderte Seite; diese bitte wieder schließen, um hierher zurück zu kehren!

Und hier noch ein Ausflug in die Vergangenheit: Ein Artikel der Stadt Ludwigshafen aus dem Jahr 1980.

Großes Luftbild

Eine wunderbare Aufnahme von Dr. Michael Patzelt, aufgenommen als Gast in einem Mini-Flugzeug, im Jahr 2018.

ANLEITUNG: Links und rechts die eingeblendeten Fenster zur Navigation und zum Zoomen benutzen. Oder innerhalb des Bildes mit dem Mausrad vergrößern und verkleinern, mit gedrückter linker Maustaste den Bildausschnitt verschieben.


Vergleichsbild aus einer Visualisierung vom 26.4.2024, im Rahmen einer Info-Veranstaltung in der Rheingalerie: Die künftige Helmut-Kohl-Allee. Die hellen Flächen links und rechts sind Planungsprojekte. Die schlechte Qualität entspringt meiner Kameraufnahme des großen Bildschirms!

Hochstraße Nord

Erinnerungsbilder

Danke an Ballonsport Kurpfalz e.V. für die freundliche Überlassung! Die Fotos entstammen einer Fahrt aus dem Jahr 2008.

Teil 1

In dieser ersten Folge sehen wir die Hochstraße von der Pylonbrücke aus. Am Ende der Brücke, die zur Hochstraße Süd gehört, steigen wir hinab und folgen dann der Hochstraße Nord in Richtung Rathaus, wo wir eine Pause einlegen und auf den zweiten Teil warten...

Während des Spaziergangs schauen wir nicht nur nach vorne, sondern wenden uns auch mal zur Seite oder gar komplett zurück!
So entsteht zwar eine mitunter verwirrende, aber komplette Abfolge unseres Spaziergangs: Sämtliche Bilder sind in der tatsächlichen Reihenfolge dieser Fotosafari angeordnet.

Teil 2

Diese zweite Serie widmet sich vor allem der Umgebung des Rathauses, wo wir einige Verzweigungen der Hochstraße unter die Lupe nehmen.

Dann folgen wir der Straße bis in den Hemshof, wo sie ebenerdig wird.
Dort, durch eine Unterführung, gelangen wir auf die andere Seite und pirschen uns zurück; wir schauen uns also die Trasse nach Mannheim an. Allerdings machen wir eine Pause, kurz bevor es unter dieser Trasse weitergeht in Richtung "Würfelbunker", den wir schon auf dieser Tour auf der anderen Seite enteckt haben.

Teil 3

In diesem Streifzug erforschen wir auf der dem Rhein zugewandten Seite die Hochstraße und gelangen zurück hinter das Rathaus.

Teil 4

Hier sehen wir im Februar 2018 die Verzweigungen aus einer höheren Sicht.

Teil 5

In dieser kleinen Serie fahren wir mit der Kamera von fast dem Anfang der Hochstraße bis nach Mannheim.

Das ist schon eine erstaunliche Konstruktion! Ähnliches gibt es nur noch in USA und Australien.
In Barcelona (Spanien) wurde eine Hoch-Autobahn wegen den gleichen Problemen (maroder Beton) schon Ende der 1990er Jahre abgerissen.
Wir fuhren als junge Leute 1974 mit meinem VW-Käfer in Höhe der fünften Stockwerke der umliegenden Häuser durch diese Stadt!

Teil 6 - Ende Oktober 2023

Weitere Blicke auf die Hochstraße

Bebaungspläne des Ersatzes der Hochstraße Nord

Der Beschluss zum Abriss der Hochstraße Nord wurde schon im Jahr 2020 verabschiedet.  In diesem Artikel stelle ich die Pläne für den Neubau einer ebenerdigen Stadtstraße vor, die ich damals irgendwo gefunden hatte.

Diese Pläne sahen vor, dass der rückwärtige, außen liegende Teil des Rathauscenters inklusive der Parkdecks abgerissen werden sollte.

Im Jahr 2022 hat aber auch schon der Rückbau des gesamten Rathauscenters begonnen; diese Entscheidung wurde gefällt, da die marode Struktur des Gebäudes eine wirtschaftliche Sanierung nicht zuließ. 

Diese Baupläne sind Anfang des Jahres 2024 durch neue Ideen ersetzt beziehungsweise erweitert worden! Schauen Sie dazu weiter unten bei "Visualisierung April 2024". Ich lasse sie dennoch hier bestehen, als Beispiel der Entwicklung.

Bedienung der großen Bilder: Bitte benutzen Sie zur Navigation die eingeblendeten Fenster links und rechts, oder ziehen Sie mit gedrückter Maustaste im Bild und scrollen zum Ein- und Auszoomen. Diese Bilder sind natürlich auf einem großen Monitor besser zu bewundern, aber auch auf den mobilen Geräten sollte eine ausreichende Entdeckungsreise möglich sein.

Blick Ost-West

ACHTUNG! Das Rathausgebäude ist nicht mehr Bestandteil dieser Pläne! Es wird ab Anfang 2023 komplett zurückgebaut.

Blick West-Ost

Europaplatz

Nordbrückenkopf

Neue Informationen

15.8.2023: Baurecht für Hochstraße Nord in Ludwigshafen liegt vor!

Nach mehr als fünf Jahren ist das Planfeststellungsverfahren für den Umbau der Hochstraße Nord in Ludwigshafen zu einer Stadtstraße abgeschlossen. Damit nimmt das Großprojekt eine wichtige Hürde. Bis etwa 2030 soll die marode Hochstraße Nord in der zweitgrößten Stadt in Rheinland-Pfalz abgerissen und durch eine neue Brücke über die Gleisanlagen und eine mehrspurige Stadtstraße ersetzt werden. Helmut-Kohl-Allee - so soll diese rund 860 Meter lange Verbindung dann als posthume Würdigung für den langjährigen Bundeskanzler heißen. Helmut Kohl war ein Bürger dieser Stadt und lebte bis zuletzt im Stadtteil Oggersheim.

April 2024: Aktueller Stand der Baupläne und weitere Informationen

Hier verlinke ich der Einfachheit halber zu Seiten, die diese Informationen bereitstellen. Eine Themenübersicht finden Sie anschließend.

Zunächst aber die neueste Visualisierung! Im Gegensatz zu den vorherigen Bildern wurden die massenhaften Beton-Neubauten durch die Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck gestrichen; sie wirkten in den obigen Entwürfen doch recht brutal.

Viele Bürger sind der Meinung, dass durch diese 70 Meter breite Allee der Stadtteil Nord-Hemshof von der Innenstadt abgetrennt wird. Ich weise darauf hin, dass dies schon immer der Fall war: Zugang zum Hemshof gab es früher über das Viadukt, das den Bahnhof überqueren musste. Später erfolgte der Zugang entweder durch das Rathaus oder daneben, in Höhe des Carl-Bosch-Gymnasiums zum Stadthaus Nord - ebenfalls 70 Meter lang. Einen weiteren Zugang gibt es ein kleines Stück weiter links, der hinter das Gebäude der Kreisverwaltung Rheinland-Pfalz am Europaplatz führt Die neue Planung sieht außer diesen Überquerungen der Helmut-Kohl-Allee noch einen weiteren vor, noch ein kleines Stück weiter links, womit die unten stehende Visualisierung beginnt.

Visualisierung, Stand April 2024

Hochstraße Süd

Neue Informationen

Am Montag, 17. Juli 2023, wird der Neubau des Teilstücks zwischen weißer Hochstraße und Konrad-Adenauer-Brücke beginnen. Dort klafft seit dem Abriss der sogenannten Pilzhochstraße 2020 eine Lücke. Die neue Stahlbetonkonstruktion wird besonders tragfähig sein und führt eine RNV-Trasse von Mannheim nach Ludwigshafen Süd.

Die Baumaßnahmen beginnen ab Juli beim Faktorhaus und werden Richtung Westen fortgesetzt, wie die Stadtspitze bei einem Presserundgang über die Baustelle bekannt gab. Zunächst wird das Gelände neben dem Faktorhaus entwässert, wofür ein Kanal gebaut wird. Im Anschluss werden die Obermastleitungen der RNV der neuen Konstruktion angepasst und TWL-Leitungen verlegt.

Neue Hochstraße Süd wird tragfähig konstruiert

Ab Oktober beginnt dann der Tiefbau. Dabei werden Pfähle rund 20 Meter tief in tragfähige Bodenschichten gebohrt, die zusammen die Last der Betonbodenplatte aus Beton tragen. Anschließend werden 43 Pfeiler  auf der Bodenplatte errichtet, die den Überbau aus Stahl und Beton für die Fahrbahnen tragen. Die Modernisierung der weißen Hochstraße beginnt im Oktober. Sie erhält einen neuen Asphaltbelag.

Die Spannbetonbrücke erhält so eine moderne, stabile Konstruktion und Bauweise und ist gleichzeitig besonders wirtschaftlich. „Auf den Auffahrten werden Autofahrer sich künftig leichter einfädeln können“, erklärte Tiefbauamtsleiter Björn Berlenbach. „Der Flüsterasphalt mindert Abrollgeräusche und somit Verkehrslärm.“ Unter der Brücke lässt sich nun der neue Pendlerradweg mit einplanen, der City mit Hauptbahnhof verbindet und Pendler von Schifferstadt bis nach Mannheim bringt. Zudem wird über eine S-Kurve in die Mundenheimer Straße eine neue Bahntrasse verlegt, die künftig LU Süd und Rheingönheim direkt mit Mannheim verbindet.

Die Stadt hatte die Hochstraße im August 2019 teils gesperrt. Aus statischen Berechnungen ging hervor, dass die Brücke angesichts von immer mehr Rissen im Beton unter der hohen Verkehrslast einsturzgefährdet ist. Weitere Berechnungen zeigten, dass die Pilzhochstraße selbst ihr eigenes Gewicht nicht mehr tragen konnte. 2020 begannen die Abrissarbeiten.

Lange Planungsphase für Hochstraße Süd

„Die langen Zeiträume bis hin zum Lückenschluss sind für Bürger teils nicht nachvollziehbar. Es waren große Vorarbeiten zu leisten und die Abwendung von Risiken ist in Deutschland zeitaufwändig“, sagte Kämmerer Andreas Schwarz. Zudem habe das sogenannte Planfeststellungsverfahren Zeit gekostet, das die Interessen aller Betroffenen in der Planung vor Baugenehmigung berücksichtigt und abwägt. Dies war bei dem Bauwerk mitten in der City eine besondere Herausforderung, weil man ganz unterschiedliche Interessenlagen bedenken musste, wie Baudezernent Alexander Thewalt berichtete. Dabei trafen Interessen von Anwohnern Radlern, ÖPNV und Autofahrern aufeinander. Ein Kompromiss habe die Bauprojektgesellschaft herbeigeführt.

Wer trägt die Kosten für die neue Hochstraße

Die Baukosten kann die Stadt derzeit nicht genau absehen. Denn man muss mit inflationsbedingten Preissteigerungen beim Brückenbau rechnen. Auf Basis aktueller Preise ergeben sich niedrigere Kosten als im Fall, dass künftige Preissteigerungen mit einrechnet werde. So kommt man, vorausgesetzt die Preise bleiben wie sie sind, auf Gesamtkosten von rund 139 Millionen Euro. Geht man von künftigen Preissteigerungen im Baugewerbe bis zur Fertigstellung von rund 30 Prozent bis 2026 aus, kommt man dagegen auf Gesamtkosten von zirka 181 Millionen Euro.

Damit müsse man angesichts des Preisanstiegs beim Brückenbau von 18 Prozent vom Jahr 2021 auf 2022, den der Baupreisindex des Statistischen Bundesamts ausweist, und von 5,8 Prozent vom Jahr 2022 auf 2023 in einem Worst-Case-Szenario durchaus rechnen, so der Gesamtprojektleiter Eberhardt Küssner. „Irgendwo dazwischen werden die endgültigen Kosten liegen“, ergänzte Kämmerer Andreas Schwarz. Davon werden Bund und Land rund 80 Prozent tragen. Das machen demnach zwischen 108 und 144 Millionen aus. Es bleibt Kosten zwischen 31 und 37 Millionen bei der Stadt Ludwigshafen.

„Angesichts unserer prekären und vor allem strukturell bedingten Haushaltslage sowie absehbar zunehmender Lasten ist das eine enorme Belastung, die Stadt und Stadtgesellschaft im volkswirtschaftlichen Interesse der Region und des Landes schultern", verdeutlichte Kämmerer Andreas Schwarz. Die Stadt wolle einerseits ihrer Rolle bei der Eigenfinanzierung gerecht werden, so Schwarz. Andererseits habe man von Anfang an intensiv mit Bund und Land bei der Lösung des Finanzierungsproblems in Kontakt gestanden und suche diesen weiterhin, ergänzte OB Jutta Steinruck.

Das Bauende an der Hochstraße ist für Ende 2025 vorgesehen. Mögliche Bauverzögerungen etwa durch erschwertes Arbeiten bei 50 Grad auf der Brückenoberfläche sind als Puffer mit einkalkuliert, wie Baudezernent Alexander Thewalt berichtete. 

Ab 2026 kann der Verkehr über die Hochstraße, die als Hauptverkehrsader über zwei der drei Rheinbrücken im Raum Mannheim/Ludwigshafen die A650 mit der linksrheinischen A656 verbindet, wieder rollen. Allerdings ist ab 2026 dann der Bau der neuen Stadtstraße geplant, wo bislang die Hochstraße Nord verläuft.

Hochstraße Süd

Wir beginnen diese Tour an der Brücke von Mannheim kommend. Am Hauptbahnhof ersteigen wir die Wendeltreppe, überqueren die Pylonbrücke und gelangen auf der anderen Seite, hinter den vielen Bahngleisen, wieder hinunter.

Es zeigt sich, dass die Hochstraße Süd noch nicht den Zustand der nördlichen Schwester erreicht hat; dennoch musste im Jahr 2017 der Schwerlastverkehr umgelenkt werden, um die Belastungen in Grenzen zu halten und Reparaturen durchführen zu können.

Im Jahr 2019 schließlich wurde ein Teil der Hochstrtaße Süd, die Pilzhochstraße, als dermaßen bedenklich in ihrer Substanz eingestuft, dass sie im Jahr 2020 abgerissen werden musste.  Zu diesem gewaltigen Vorhaben im Jahr 2020  führe ich Sie gerne auf die gesonderte Seite "Pilzhochstraße".

Rundgang

Sperren

Die Sperren für den Schwerlastverkehr Mitte Februar 2018. Einen dreisten Fahrer kümmert das nicht...

Abriss der Pilzhochstraße

Im August 2019 wurden an einem Teilstück der Hochstraße Süd, der sogenannten Pilzhochstraße, dermaßen starke Schäden entdeckt, dass sie komplett gesperrt werden musste.

Die ursprünglich geplante Sanierung musste in einen totalen Abriss umgewandelt werden! 

Auf einer gesonderten Seite begleite ich diesen Abriss, nicht ohne zuvor noch eine Bestandsaufnahme des angeschlagenen Teils der Hochstraße zu zeigen. 

Hier sehen Sie zur Einstimmung zwei Bilder: Eines des noch existierenden Hochstraßenstücks und eines mit den fortgeschrittenen Abrissarbeiten.

Offizielle Dokumentationen 2024

Hier verweise ich auf eine Seite der Stadt Ludwigshafen. Der dortige Baustellenblog zeigt sehr eindrucksvoll die Fortschritte! Schauen Sie bitte hier.

 
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