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Danke an Klaus Mayer: aus einem Hochhaus in der Saarlandstraße

Großbrand am 22. Juni 2013

Eine Lagerhalle mit Styropor-Granulat auf der Parkinsel geriet in Brand!

Ich habe nicht nur den Großbrand dokumentiert, sondern auch seine Folgen: die Ruinenstätte zwei Wochen danach, und viel später den gelungenen Neuaufbau, der dem Ruf des gehobenen Wohnens auf der Parkinsel gerecht wird.

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Kurz nach 13 Uhr an diesem Samstag begann es in einer Lagerhalle zu kokeln; kurz danach entstand ein Feuer, das offenbar durch einen Defekt in der Photovoltaik-Anlage ausgelöst wurde und die Lagerhalle in Brand setzte.

Styropor brennt nicht; aber durch das umgebende Feuer wurde das Material dermaßen angeheizt, dass sich entzündliche Gase bildeten, das Granulat sich einer chemischen Reaktion unterzog und mit einer gewaltigen Rauchsäule in die Luft getrieben wurde!

Nicht nur, dass dabei verbranntes Granulat auf die Innenstadt und auch dem gegenüberliegenden Mannheim herab schwebte; noch in 50 Kilometern Entfernung, bis an den Rand des vorderen Odenwaldes, wurde die Bevölkerung per Radio und TV aufgefordert, Türen und Fenster zu schließen und Klimaanlagen auszuschalten: Giftgase wurden befürchtet!
Ob giftig oder nicht konnte selbst zwei Tage später nicht zweifelsfrei geklärt werden.

Rund 2.500 Personen mussten auf der kleinen Halbinsel, die teilweise in den Rhein ragt, evakuiert werden.

Die europaweit bekannten Filmfestspiele, die zu dieser Zeit stattfanden, wurden allerdings nicht beeinträchtigt: Fast zwei  Wochen zuvor wurden die Festivitäten, die eigentlich auf dieser Parkinsel (Stadtpark) abgehalten werden sollten, wegen enormen Hochwassers auf die andere Seite des Kanals verlegt, der die Parkinsel zwischen Rhein und 'Festland' trennt: die riesige Brandwolke trieb in knapper, aber ungefährlicher Entfernung vorbei.

Der Brand konnte nicht gelöscht werden, sondern musste unter der Beaufsichtigung mehrerer Feuerwehren, darunter auch ein Aufgebot der BASF, solange sich selbst überlassen werden, bis die 'Nahrung' ausging; das dauerte bis in die frühen Morgenstunden des folgenden Tages.

Danach folgten aufwändige Reinigungsarbeiten: Die Feuerwehren spritzten glitschige Straßen frei, die mit dem verkoksten, staubfeinen Granulat überzogen waren; Kinderspielplätze und Schulhöfe mussten noch wesentlich intensiver gereinigt werden.

Vielen Dank an Klaus Meyer und Ilona Schäfer für die Bereitstellung weiter Bilder! (In der Reihenfolge der Aufnahmen).

Die Lage des größten Brandes, der Ludwigshafen seit jeher heimgesucht hatte: hier

Neuaufbau

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